Musikheim

Die ersten Proben wurden im Gasthaus Hirschen, das jahrelang als Heimstätte der Musik galt, abgehalten. Bei der Errichtung einer neuen Volksschule im Jahre 1846 – dort, wo heute die Volksschule Markt steht – vergaß die Gemeindevorstehung nicht auf die Musikkapelle und stellte ihr in diesem Gebäude einen Probenraum zur Verfügung. Dieser blieb bis 1899 in Verwendung, dann mietete sich der nun bereits Schützenmusik genannte Verein in ein Stickereilokal in der Sigmund-Nachbaur-Straße (siehe Bild oben) ein, das sich in Besitz der Familie Johann Wendelin Nachbaur befand.

Im Jahre 1946 baute der Verein das Musikheim selber um. Das Probelokal wurde einer Generalsanierung unterzogen und durch einen Vorraum erweitert. Während des Umbaus fanden die Proben im Gasthaus Sonne statt.

Im Mai 1961 legte Ehrenmitglied Jakob Marte, der dem Verein zwischen 1954 und 1956 vorstand, den von Dipl.Arch.Ing. Magloth erarbeiteten Bauplan vor. Dieser wurde von den versammelten Mitgliedern mit der Abänderung, dass der gesamte Bau unterkellert werden sollte, genehmigt. Jakob Marte, der schon bisher die Interessen der Bürgermusik in dieser Angelegenheit vertreten hatte, und Siegfried Bauer erklärten sich bereit, die Bauleitung zu übernehmen.

Noch im selben Jahr wurde mit dem Bau begonnen, wobei ein Großteil der Arbeiten von den Mitgliedern der Bürgermusik in Eigenregie geleistet wurde. Ende 1962 konnte Obmann Alfred Lins von über 2100 Arbeitsstunden berichten, die für den Neubau des Musikheimes aufgewendet wurden. Gleich acht Vereinsmitglieder hatten unentgeltlich über 100 Stunden investiert, weitere zwölf zwischen 50 und 100 Stunden. Zahlreiche Handwerker, die nicht dem Verein angehörten, erbrachten ebenfalls kostenlose Leistungen für die Bürgermusik. Um ihren Einsatz war ganz speziell bei den jährlichen Haussammlungen geworben worden. Ende 1962 war der Bau soweit fortgeschritten, dass die Bürgermusik am 15. Dezember ins neue Heim einziehen konnte.

Auf Initiative und mit großen Engagement durch Obmann Thomas Sturn begannen am 30. August 1992, rund 30 Jahre nach dem Spatenstich für das erste eigene Musikheim, die Arbeiten für einen Um- und Anbau. Dieser war notwendig geworden, da der Probenraum für die immer größer werdende Musikkapelle zu klein geworden war. In mehr als 4900 in Eigenleistung erbrachten Arbeitsstunden konnte der Umbau in nur acht Monaten vollzogen werden.

Neben dem großen, den akustischen Erfordernissen angepassten Probensaal, wurden im Zuge des Umbaus des Musikheimes im Keller mehrere Übungsboxen eingerichtet und mit schalldichten Verkleidungen ausgestattet. Damit wird mehreren Personen bzw. Gruppen gleichzeitig ein ungestörtes Proben ermöglicht. Diese Räumlichkeiten stehen auch der Musikschule Rankweil zur Verfügung.