Trachten

Da die Bürgermusik aus einem militärischen Verband heraus entstanden ist – Gründung 1814 als türkische Feldmusik und in weiterer Folge ab 1864 Schützen-Musik-Verein – gehörte eine Uniform zum guten Ton.
Ein erster Hinweis auf die Uniform mit Frack und Zylinder beweist eine Schützen- bzw. Gedenkscheibe von der Fronleichnamsprozession 1840, welche das älteste Bild unseres Musikvereines darstellt.

Die Bekleidung blieb in den folgenden Jahrzehnten stets eine Uniform, ob als Schützenuniform oder auch als Musikuniform.

Im Herbst 1951 entstand die Diskussion über den Wechsel zu einer Tracht oder weiterhin einer Uniform für die Bürgermusik. Dies wurde publik gemacht und ganz Rankweil konnte mittels einer Volksbefragung mitbestimmen. Die Tracht und die Uniform wurden zuvor in der Auslage der Löwen-Drogerie, der heutigen Hypo-Bank, ausgestellt.

Es gab 2 Vorschläge, die zur Wahl standen:
1. Vorschlag:
Schützenuniform aufgrund des früher lebendigen Schützenwesens in Rankweil. Bis zum 1. Weltkrieg wurde eine solche Uniform getragen.
2. Vorschlag:
Winzertracht, wie sie nachweislich noch zur Mitte des 19. Jahrhunderts im Gebiet von Rankweil und dem Vorderland getragen wurde: Tracht mit schwarzem Dreispitzhut, langer blauer Rock, schwarze lederne Kniehose, rote Weste und weißes Hemd mit schwarzer Masche, dazu schwarze Trachtenschuhe und weiße Strümpfe.

Mit großer Mehrheit entschieden sich die Rankweiler und die Musikanten für die Tracht. Diese ist uns bis heute erhalten geblieben!

Bei der Fronleichnamsprozession 1952 wurde die neue Tracht das erste Mal präsentiert. Die Finanzierung wurde durch erhebliche Spenden der Rankweiler Bevölkerung ermöglicht.

1999 wurde die Tracht, die bisher auch von den Damen getragen wurde, mit passenden Trachtendirndln für unsere Musikantinnen ergänzt.

Seit 2006 begleiten uns zwei Marketenderinnen im Trachtendirndl nach alter Tradition bei vielen Ausrückungen.